physio Esslingen – Kiefertherapiezentrum
Schelztorstr. 44-46
73728 Esslingen

Tel.: 0711-93 27 69 35
Mail: info@kieferkompetenzzentrum.de

Parkplätze sind vorhanden.

Behandlungszeiten

Mo – Do: 7.00 Uhr – 20.00 Uhr
Fr: 7.00 Uhr – 18.00 Uhr

und nach Vereinbarung
> Auch Hausbesuche möglich <

Behandlung von Privat- und allen Kassenpatienten aufgrund ärztlicher Verordnung und von Selbstzahlern.

DAS TUN WIR FÜR SIE

Zur Behandlung von akuten und chronischen Beschwerden des Kiefergelenks und der Körperhaltung bieten wir an und empfehlen:

  • Craniosacrale Therapie
  • Dorntherapie
  • Gerätegestützte Krankengymnastik (KGG)
  • Krankengymnastik
  • Manuelle Therapie
  • Medizinische Trainingstherapie (MTT)
  • Migränetherapie
  • Myofasziale Therapie
  • Osteopatische Techniken
  • Triggerpunkttherapie
  • Präventives – medizinisches Geräte- und Aufbautraining
  • Vibrationstraining – Vibro Gym
  • Atlastherapie
Was ist CMD?

Unter der Abkürzung CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) versteht man eine Fehlfunktion im Zusammenwirken von Zähnen, Kaumuskeln und der Kiefergelenke. Experten sprechen hierbei von einer Craniomandibulären Dysfunktion (kurz CMD), einer Fehlfunktion im Kiefergelenk. Der Begriff CMD leitet sich von „Cranium“ (Schädel), „Mandibula“(Unterkiefer) und „Dysfunktion“ (Fehlfunktion) ab.

Man geht mittlerweile davon aus, dass mindestens 20% der Bevölkerung von behandlungsbedürftigen CMD-Symptomen betroffen sind. Gut ein Drittel knirscht und presst nachts mit den Zähnen, was Funktionsstörungen im Kausystem auslösen bzw. verstärken kann.

Normalerweise funktionieren Zähnen, Kaumuskeln und Kiefergelenke als eine Einheit dem „Kauorgan“. Treffen allerdings Ober- und Unterkiefer nicht in der richtigen Position aufeinander, so kann es zu einer großen Anzahl von Symptomen  kommen, dazu  gehören unter anderen  Zahn-, Muskel-, Kiefergelenkschmerzen, Schwindel, Ohrenschmerzen/ Tinnitus, Gesichts-, Kopf-, Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen.  Diese entstehen, da der Unterkiefer sich beim Schließen des Mundes automatisch in eine neue Position verschiebt, um diese Fehlstellung auszugleichen. Dadurch entsteht Druck auf die umgebende Muskulatur, so dass diese in unnatürlicher Art und Weise angesprochen und belastet wird.

Unser Kausystem ist über Muskeln und Nerven intensiv mit anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparats verbunden deshalb können Funktionsstörungen des Kausystems Beschwerden auch in anderen Bereichen unseres Körpers auslösen. Genauso können auch umgekehrt Störungen des Stütz- und Bewegungsapparats auch Beschwerden und Erkrankungen im Kausystem verursachen.

Auf Grund dieser komplexen Zusammenhänge ist eine intensive Zusammenarbeit von Physiotherapeuten, Zahnärzten, Orthopäden und anderen Fachärzten ein wichtiger Bestandteil einer effektiven Behandlung.

Mögliche Ursachen

Im gesunden Zustand sind die fünf Muskelpaare des Kiefers, das linke und das rechte Kiefergelenk, ein komplexer Band- und Gelenkkapselapparat sowie die Muskulaturen von Zunge, Rachen und Nacken harmonisch aufeinander abgestimmt, um unseren Mund zu öffnen und den Unterkiefer zu bewegen.

Unsere Zähne stehen über ein System aus druck- und schmerzempfindlichen Fühlern untereinander und über das Gehirn mit dem Kiefergelenk in Verbindung. Durch dieses System wird die exakte Bewegung des Kiefergelenks gesteuert, das Ganze wird als ein Regelkreis bezeichnet. Ist dieses System gestört, kann es zu zahlreichen Beschwerdebildern kommen, da eine „Disharmonie“ entsteht und die Körperstatik aus dem Gleichgewichtgerät.

Mögliche Ursachen können folgende sein:

  • Stress (psychosoziale Komponenten)
  • Veränderungen im Biss (bspw. durch fehlende Zähne)
  • Rückverlagerung des Unterkiefers
  • Fehlhaltungen des Oberkörpers/ Kopfes
  • unterschiedliche Beinlängen
  • traumatische Veränderungen der Halswirbelsäule/ der Kiefergelenke
  • Schlechte Sitzhaltung
  • Operationen im Kopf- und Halsbereich
  • Diskusverlagerungen im Kiefergelenk
  • Beckenschiefstand
  • Übermäßiges Kauen auf Fingernägeln, Kaugummikauen usw.
  • Systemische Erkrankungen: zB die Entzündung mehrerer Gelenke (Polyarthritis)
  • Fehlbildungen in der Entwicklung
Mögliche Symptome

Durch eine CMD (Cranimandibuläre Dysfunktion) können unterschiedlichste und vielfältige Symptome verursacht werden und deshalb gibt es auch kein einheitliches Krankheitsbild.
Deshalb ist es wichtig CMD in diagnostische Überlegungen mit einzubeziehen, denn nur so kann das Krankheitsbild eindeutig diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden.
Schmerzen im Kiefer- und Kopfbereich oder Zähneknirschen sind Beschwerden, die direkt von einer Störung des Kausystems ausgehen. Auch außerhalb des eigentlichen Kieferbereiches können Symptome auftreten.

Es gibt vielfältige Symptome:

Im Kopfbereich:

  • Unerklärliche Zahnschmerzen
  • Kopfschmerzen und Migräne (meist nur einseitig)
  • Chronische Kopfschmerzen (öfter als einmal in der Woche)
  • Tinnitus, Ohrenschmerzen
  • Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörungen
  • Funktionsstörungen im Kieferbereich (Probleme beim Öffnen und Schließen des Unterkiefers)
  • Schmerzen beim Kauen, Sprechen und Gähnen
  • Einseitiges Kauen
  • Knacken oder Reiben des Kiefergelenks beim Öffnen und Schließen
  • Kiefersperre
  • Kieferschmerzen, Kiefergelenkschmerzen
  • Gesichtsschmerzen
  • Zähneknirschen (sog. Bruxismus)
  • Kaudruckempfindlichkeit der Zähne
  • Übermäßige Zahnabnutzung (so genannte Abrasion)
  • Zähne passen beim Zubeißen nicht mehr genau aufeinander
  • Zahnlockerung
  • Zahnwanderung
  • Zahnfleischrückgang, freiliegende Zahnhälse
  • Taubheitsgefühle in Zähnen, Zunge, Lippen
  • Schluckbeschwerden
  • Überempfindlichkeit gegen Licht / Augenflimmern
  • Augendruck
  • Zungenbrennen

Im Rumpfbereich:

  • Verspannungen von Nacken und Schultern
  • Trotz Behandlung fortbestehende Nacken-, Rücken- und Schulterschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Bandscheibenprobleme
  • Blockierung der Halswirbelsäule oder der Kreuzdarmbeingelenke
  • Probleme im Bereich Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Wirbelsäulenkrümmung
  • Beckenschiefstand
  • Unterschiedliche Beinlängen
  • Schmerzen beim Gehen
  • Knieschmerzen
  • Taubheitsgefühl in Armen und Fingern
CMD-Behandlung

Zu Beginn der Therapie wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt, diese beinhaltet eine umfassende Untersuchung des gesamten Kausystems, der Kiefermuskulatur, der Kiefergelenke und der Zähne.
Weiterhin werden mögliche Fehlstellungen des Körpers oder des Kopfes untersucht, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Hierbei tastet bzw. prüft der Physiotherapeut diverse Stellen ab.

Die CMD-Behandlung zielt somit darauf ab, ein harmonisches Zusammenspiel der Körperstatik und des Kausystems wiederherzustellen. Je nach Art und Schweregrad der Craniomandibulären Dysfunktion sowie der mitbetroffenen Parameter können folgende Therapiemaßnahmen einzeln oder in Kombination eingesetzt werden:

Manuelle Therapie bei CMD

  • Separation am Kiefergelenk
  • Diskusrepositionierung
  • Mobilisation der Mundöffnung
  • Mobilisation der Arbeitsseite
  • Lateral- und Medialgleiten am Kiefergelenk
  • HWS-Retraktion
  • Haltungskorrektur, Rückenschule

Ergänzende Therapien bei CMD

  • Osteopathie
  • Atlastherapie
  • Triggerpoint-Behandlung
  • Faszienbehandlung
  • Fußreflexzonentherapie
  • Wärme- & Kältebehandlungen
  • Entspannungsübungen
  • Okklussionsschiene zur Kieferrelaxation
  • Zahnsanierungen, kieferchirurgische und kieferorthopädische Maßnahmen

Die Ziele der physiotherapeutischen Behandlung sind Spannungsabbau, Mobilisierungen, Dehnungen, Koordinationsschulung und Kräftigungsübungen.Weiterhin erhält der Patient individuell angepasste Eigenübungen, die regelmäßig durchgeführt werden sollten.
Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem überweisenden Arzt und dem Physiotherapeuten.

Häufig ist die Anfertigung einer Aufbissschiene sinnvoll, die unterstützend dazu beiträgt, das Kausystem und somit die Körperstatik wieder ins Gleichgewicht zu setzen.


Weitere Leistungsebenen unseres interdisziplinären Teams:

Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern kann unser interdisziplinäres Team ein breites Leistungsspektrum anbieten:

  • Ergotherapie
  • Logopädie
  • Osteopathie
  • Kiefertherapie